Mehr Bier = weniger Herzinfarkte?

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Dass Bier in Maßen gesund ist, wissen wir ja längst. Nun gibt es aber erstmals konkrete Belege dafür, dass Bier vor Herzinfarkten schützen kann!

Bier hat, sogar in seiner alkoholfreien Form, eine entzündungshemmende Wirkung. Das haben Dietmar Fuchs und sein Team vom Institut für Biologische Chemie an der Medizinischen Universität Innsbruck bei In-vitro-Experimenten mit Blutzellen und Bierextrakten herausgefunden.

Entzündungslindernd wirkt der Gerstensaft, indem er die Produktion körpereigener Botenstoffe sowie der Substanz Neopterin einbremst. Diese Wirkung kann bei chronisch Kranken zum Vorteil genutzt werden-

„Durch die Verminderung der Neopterin-Freisetzung wird auch die Entzündung gehemmt.“, so die Forscher. Damit können dann beispielsweise Herzinfarkte, die ja u.a. durch Entzündungen ausgelöst werden können, präventiv vermieden werden.

Bier kann nun – ebenso wie Wein, Traubensaft, grüner und schwarzer Tee – die Neopterin-Bildung einbremsen. „Diesen Benefit bringt aber nicht der Alkohol per se, sondern es dürften antioxidative Inhaltsstoffe sein, die das können“, erwähnt der Wissenschaftler. Man sei gerade dabei, diesbezüglich weitere Untersuchungen durchzuführen. „Wir wollen herausfinden, auf welchem Weg Antioxidantien das machen und auf welche Weise etwa Vitamin C und E positive Effekte in der Prävention und Behandlung ausüben.“

Bereits herausgefunden hat man: Bier ist auch in der Lage, den Abbau von Tryptophan zu mindern. Dies ist insofern von Bedeutung als diese Aminosäure die Verfügbarkeit des Glückshormons Serotonin steigert.
Eine Depression kann Bier natürlich nicht bekämpfen, aber leichte Unstimmigkeiten infolge Tryptophan-Abbaus kann ein Bierchen gelegentlich schon bessern.
„Das sollte aber keineswegs ein Aufruf zum Alkoholgenuss sein“, mahnen die Wissenschaftler, „denn auch alkoholfreies Bier kann den Tryptophan-Abbau unterdrücken.“