Kräuterbier selbst herstellen – Die ökologische Alternative?

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Kräuterbier ist nicht gerade ein Gebräu, das man an jeder Tankstelle neben den Faxe-Dosen findet. Genauer gesagt muss man es wohl selbst herstellen, um in den Genuss eines Gerstensafts mit Kräuteraroma zu gelangen, da es sich höchstens über Onlineshops im Internet findet.

Bei Erwähnung des Begriffes Kräuterbier mögen so manche Puristen schlagartig die Flucht ergreifen, denn die Bezeichnung lässt nichts gutes erahnen. Es sei denn, man zählt Kopfschmerzen zu einem erstrebenswerten Begleitumstand des nächsten Morgens. Kräuterbier ist aber eigentlich nichts anderes als Bier mit Kräuteraroma – Oder? Schliesslich haben wir uns auch schon sämtliche Fruchtbiere, Molkenbiere, Met, und sonstige Abnormitäten zu Gemüte geführt. Also nichts wie rein mit der grünen Fee ins kühle Blonde!

Kräuterbier herstellen – Selbst ist der Braumeister

Kräuterbier ist sowas wie der Urgrossvater unseres High-Tech Bieres. Bevor das Reinheitsgebot im Jahre 1516 die Verwendung von anderen Zutaten als Wasser, Hopfen und Malz untersagte, schütteten die Brauer alles mögliche in den Sud, um das Aroma zu verändern und vor allem, um die Haltbarkeit zu verlängern.

Kräuterbier ist heutzutage also nicht nur eine obskure Biersorte, sondern auch eine leicht panschige Angelegenheit – Besonders weil hier Zucker oder Honig mit in das Gemenge gelangt. Dies ist nicht Jedermanns Sache, und wer schon mal etwas zu viel Met genascht hat, kennt die schädeligen Konsequenzen. Dennoch sollte man das folgende Rezept mal ausprobieren, denn Bierbrauen macht einfach einen Heidenspass. Ob mit Kräutern oder ohne.

Kräuterbier – Rezept für 8 Liter

1 Eimer junge Brennesselblätter
3-4 Hand voll Löwenzahn
3 Hand voll Kletterlabkraut
1 Ingwerzehe
2 Tassen braunen Zucker
30g Brauerreihefe

Die Kräuter eine Stunde auf kleiner Flamme in 8 Liter Wasser kochen. Langsam abkühlen lassen. Den Zucker und ca. 30 g Brauereihefe unterrühren. Ungefähr sieben Stunden warm halten, dann den Schaum abschöpfen.

Einen TL Weinstein (Kaliumhydrogentartrat) unterrühren. In Flaschen abfüllen und fest verschliessen. Die Flaschen sind im Kühlschrank einen Monat haltbar. Weitere Anregungen gibt es unter helpster.de

2 Kommentare

  1. Pingback: Der BeerStickr Blog» Blogarchiv » Bier in toten Tieren…
  2. eribach sagt:

    Danke für das Rezept. Ich werde nun den Versuch machen, ein Anti-Malariabier herzustellen. Da die Heilpflanze Artemisia annua auch als Tee bei Fiebererkrankungen hilft und besonders in den Tropen mittlerweile als Tee die Malariaerreger mit erfolg bekämpft, wäre so ein Bier ein grosser Segen. Da der Tee bitter schmeckt, könnte man vielleicht trotzdem ein halbwegs mundendes Bier herstellen. Vielleicht klappts.

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