Bier im Museum

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Gleich vorweg: hier geht es NICHT um den Ausschank von Bier in Museen! 😉 Sondern vielmehr um Biermuseen, die sich mit der Geschichte des edlen Getränks befassen. Davon gibt es nämlich doch so einige.

Da wäre zum Beispiel das Hopfen- und Biermuseum in Spalt.
Auf 460 qm Fläche zeigt die Sonderausstellung alles, was wir schon immer über die Pflanze Hopfen, ihren Anbau, die Ernte, Trocknung und Vermarktung wissen wollten. Und natürlich auch, wie man den Hopfen zum Brauen von Bier verwendet.
In Spalt kann man „haut- und nasennah“ erleben, mit welchen Geräten man früher arbeitete,
wie die Pflücker schliefen, aßen und vieles mehr. Ausstellungsort ist das historische Kornhaus am Gabrieliplatz in Spalt.

Weiter gehts nach Belgien, genauer nach St. Vith und Tomberg. Das Biermuseum umfasst annähernd 4000 Flaschen verschiedener Biersorten mit dazu passenden Gläsern und unterschiedlichen Utensilien sowie einige Antiquitäten. Die Flaschen stammen aus insgesamt 140 Ländern und führen den Besucher in das Brauereileben der fünf Kontinente ein. Der Eintritt ist frei und natürlich gibt es auch Verköstigungen 😉

Das Kulmbacher Bayrische Biermuseum an der fränkischen Bierstraße ist laut Guinessbuch das größte und umfangreichste Biermuseum. Im Kulmbacher Museum auf dem Gelände der ehemaligen Mönchshofbrauerei an der Hofer Straße kann der Besucher sich sowohl über die moderne Bierherstellung als auch über die Geschichte des Getränks informieren.
Zu sehen ist unter anderem das älteste Indiz für Bierbrauen im deutschsprachigen Raum: die „Kulmbacher Bieramphore“, ein Gefäß, das fast 3000 Jahre alt ist und bei Kasendorf gefunden wurde. Auch exotischere Brauertraditionen, wie die der alten Ägypter, werden im Museum nachgestellt. Zu sehen sind auch Originaldokumente und Fotos aus ganz Bayern.
Sein Wissen kann der Besucher nach dem Rundgang in Form eines Bierkennertests erproben. Höhepunkt des Rundgangs ist die kleine Museumsbrauerei. Jeden Mittwoch ist Brautag. Dann kann der Besucher den gesamten Brauvorgang miterleben und sogar einen Blick in die durchsichtigen Gärkessel werden.

In Westfalen, genauer in Nieheim in der Lange Str. 5, findet man das westfälische Schnaps- und Biermuseum. Warum war Bierbrauen in Westfalen eigentlich Frauensache? Was ist Grut? Welches Bierglas passt zu welchem Bier? Und warum ist in Westfalen der Bierverbrauch höher als in Bayern?
Hier erlebt man, wie Bier gebraut wurde und warum es gleich zwei Reinheitsgebote gibt, warum beim Westfälischen Abendmahl Schinken, Brot und Bier auf dem Tisch des Herrn stehen und natürlich gibt es auch genügend Bier zum Testen.

Wenn wir schon in NRW sind, muss auch noch dringend ein Abstecher nach Köln her! Neben den vielen tollen Kölsch-Brauereien gibt es nämlich auch das Biermuseum Küppers in der Alteburger Straße. Dort steht auf dem Firmengelände der Küppers Kölsch Brauerei eine „historische“ Braustätte, ein Museum, das zeigt, wie zur Jahrhundertwende der schmackhafte Gerstensaft gebraut wurde. Hier lässt sich nachvollziehen, wie aus Wasser, Hopfen, Malz und Hefe in mühevoller Arbeit Bier entsteht. Zusätzlich stellt eine Galerie alte Bierreklame-Plakate, Bierdeckel, Emailleschilder und Flaschenetiketten und ähnliche Werbemittel aus.

Es wäre natürlich ganz fatal, das Biermuseum in München zu unterschlagen. Neben der Geschichte des bayrischen Biers und der Geschichte des Oktoberfestes gibt es in der Sterneckerstr. 2 noch etliches mehr zu entdecken! Nicht nur Erinnerungsstücke von den einst mächtigen Bierbaronen, wertvolle Bierkrüge oder technische Errungenschaften der Bierbraukunst sind zu sehen, sondern der Besucher erfährt auch allerlei Wissenswertes rund um das Grundnahrungsmittel Nummer 1 der Münchner. Zum Beispiel woher die Maß kommt und wie der Bierdeckel unter den Krug kam; dabei geht es natürlich nicht immer ganz bierernst zu.

Wenn ihr noch weitere tolle Biermuseen kennt, besucht habt und empfehlen möchtet, dann immer her mit euren Tipps!

2 Kommentare

  1. DREA sagt:

    Naja. So nützlich ist das nicht!!

  2. Franz Speer sagt:

    Ich finde gut, was hier recherchiert und zusammengestellt wurde. Schon lange würde ich gerne eine Frage beantwortet haben, gelang mir bisher nicht:

    Seit wann wird in Bayern Bier nicht mehr als Nahrungsmittel deklariert?

    Wäre schön, wenn Sie mir diese Frage beantworten könnten. Vielen Dank im Voraus!

    Beste Grüße aus Lenggries!

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