Bier zapfen: Eine Anleitung

Bier zapfen ist schwieriger, als es aussieht. So Vieles kann schief gehen, wenn man sich nicht an die grundlegendsten Regeln hält. Dabei verstehen unterschiedliche Nationen gern mal etwas ganz anderes unter dem perfekten Bier.

Bier zapfen ist eine Kunst für sich, das suggerieren uns schon die Bilder der Bierwerbung, in denen das goldene Nass in Zeitlupe gekonnt eingeschenkt wird. Das Bier muss nicht einfach nur ins Glas – die perfekte Blume ist das, was am Ende dabei herauskommen soll. Für den deutschen Biertrinker sollte die weiße Schaumkrone sich leicht über den Rand des Glases erheben, dann ist sie gelungen.

Bier zapfen: Die Grundregeln

Mittlerweile gibt es etliche Spielereien, um sich das perfekte Bar-Gefühl auch nach Hause holen zu können. Ob Bier-Maxx oder Perfect Draft – Bierzapfanlagen für das Wohnzimmer werden immer beliebter. Auch ungewöhnliche Varianten wie der Bier Tower überschwemmen daher den Markt. Doch welches Hilfsmittel man sich auch immer ins eigene Heim holt – auch hier will das richtige Zapfen immer noch gelernt sein.

Zum Anstechen des Fasses muss der Dichtungsring aus Gummi an die Anschlagsöffnung, darauf wird dann der Hahn angesetzt. Nach dem ersten Schlag mit dem Hammer auf den Hahn spritzen die ersten Tropfen. Mit einem zweiten Schlag wird der Hahn fest im Fass verankert.

Das Glas sollte etwa dieselbe Temperatur wie das Bier haben, also entweder vorgekühlt oder mit kaltem Wasser ausgespült werden. Dadurch verflüchtigt sich die Kohlensäure nicht so schnell, das Bier wird nicht schal. Unter dem Zapfhahn muss das Glas zunächst leicht schräg gehalten werden, damit am Ende nicht nur Schaum im Glas landet. Der Zapfhahn selbst sollte die Innenwand des Glases nicht berühren. Die deutsche Technik verlangt nun, das Bier in mehreren kleinen Schritten zu zapfen, wobei die Pause so lange einzuhalten sind, bis sich die Krone jeweils fast komplett gesetzt hat.

Bier zapfen: auf Unterschiede einstellen

Das zügige Einschenken in Verbindung mit kurzem Setzen und anschließendem nachschenken soll für die perfekte Krone sorgen. Der Brite dagegen zapft so, dass gar kein Schaum entsteht, während in anderen Nationen das Glas zum Überlaufen gebracht und überschüssiger Schaum schlicht abgestrichen wird. In jedem Fall aber wird das Bier sofort nach dem Zapfen serviert.

Da sich der Hopfen-Saft je nachdem, aus welcher Sorte Fass (Holz oder Metall, unterschiedliche Größe und Temperatur) er kommt, unterschiedlich verhält, gibt es kein Universal-Rezept für das perfekt gezapfte Bier. Übung macht den Meister, heißt es ja immer so schön. Dann kann man sich schon mit dem ersten Glas auf die individuellen Eigenheiten eines Bieres einstellen und jedes Mal das perfekte Bier zapfen.

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